Arie & Concerti

Samstag, 17. Oktober 2015, 20:00 Uhr ♦ Eintritt: regulär 15,– €, ermäßigt 10,– € (für Schüler, Studenten und Behinderte) ♦ Goldener Saal des Augsburger Rathauses ♦ Virtuose Musik des italienischen Barocks ♦ Ausführende: Sabine Lutzenberger, Sopran; Iris Lichtinger, Blockflöte; Ava de Araujo Madureira, Barockvioline; Michael Eberth, Orgel; Ensemble des Forum Alte Musik Augsburg

Das FAMA präsentiert beim Festkonzert der Reihe „Die Fugger und die Musik“ Werken von Vivaldi, Scarlatti und Mancini.

Für den wirtschaftlichen Erfolg der Familie Fugger und ihre rege Förderung der Künste spielte Italien eine bedeutsame Rolle. Daher erklingen in der Konzertreihe „Die Fugger und die Musik“ am Samstag, den 17. Oktober, ab 20 Uhr, im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses Werke von Meistern des italienischen Barocks. Mit Musik von Antonio Vivaldi, Alessandro Scarlatti und Francesco Mancini lassen die Solisten Sabine Lutzenberger (Mezzosopran), Iris Lichtinger (Blockflöte), Ava de Araujo Madureira (Barockvioline), Michael Eberth (Orgel) und das Orchester des Forums Alte Musik Augsburg mediterranes Lebensgefühl und die Stimmung lauer Sommernächte lebendig werden.

Der künstlerische Rang und die musikalische Bedeutung Antonio Vivaldis (1678 – 1741) kommen heutzutage einer Neuentdeckung gleich. Selbst Geigenvirtuose, schrieb er vor allem Instrumentalmusik. Seine schöpferische Leistung zeigt sich in der Fülle seiner qualitativ hochwertigen Kompositionen. Von Block- und Traversflötisten wird Vivaldis Opus X hochgeschätzt, birgt es doch einige seiner meisterhaften Solokonzerte für Flöte mit Streicherensemble und Continuogruppe, die er mit suggestiven Titeln wie „La tempesta di mare“, „Il Cardellino“ oder „La notte“ versah.

Alessandro Scarlatti (1660 – 1725) galt in Italien und darüber hinaus als großartiger Meister der „Cantata da camera“. In den aristokratischen Kreisen von Neapel, Rom und Florenz erfreuten sich seine Kantaten als kleine, nichtszenische Opern größter Beliebtheit. Inhaltlich erzählen sie meist von der Liebe und sind in die Welt der griechischen Mythologie versetzt. Sie bilden den Höhepunkt der Gattung der „Cantata da camera“, die eine Stellung eingenommen hatte, wie sie nur derjenigen der Oper vergleichbar war.

Francesco Mancini (1672 – 1737), der sein ganzes Leben in Neapel verbrachte, ist möglicherweise der italienische Komponist des Hochbarocks, der am meisten Werke spezifisch dem „flauto dolce“, der Blockflöte, widmete. Sein Ruhm und Bekanntheitsgrad rührt daher, dass seine Oper „L’Idaspe fedele“ seinerzeit eine der ersten war, die vollständig in italienischer Sprache in London aufgeführt wurde.

Das Forum Alte Musik Augsburg (FAMA) fördert die Erforschung, Aufführung und  Verbreitung Alter Musik im Kulturraum Augsburg. Es widmet sich der Erschließung unbekannter musikalischer und historischer Quellen sowie der historischen Aufführungspraxis. Neben Konzerten vornehmlich in adäquaten historischen Räumen, veranstaltet das FAMA unter anderem auch Meisterkurse und Vorträge. Dabei kommt es regelmäßig zur Kooperation mit den Museen und Kunstsammlungen der Stadt Augsburg.

Sabine Lutzenberger ist eine international renommierte Interpretin für den Gesang Alter Musik. Ihr Repertoire umfasst Musik vom frühen Mittelalter bis hin zum Barock sowie verschiedenste Kompositionen der Avantgarde. Solistisch wie auch als Ensemblesängerin ist sie regelmäßig auf den größten und bedeutendsten europäischen Festivals für Alte Musik, wie Oude Muziek Utrecht, Resonanzen Wien und Tage Alter Musik Regensburg, zu hören. Viele Jahre war sie Mitglied uns Solistin des „ensemble für frühe musik augsburg“, arbeitete unter anderem mit dem Ensemble Mala Punica oder dem Huelgas Ensemble zusammen. Seit 2008 ist sie in zahlreichen Konzerten mit ihrem eigenen Ensemble PER-SONAT zu erleben.

Iris Lichtinger ist eine Ausnahmemusikerin, die sich als Flötistin, Sängerin und Pianistin frei zwischen Alter und Neuer Musik, Kunst- und Popularmusik sowie komponierter und improvisierter Musik bewegt. Als Pianistin ist sie eine bekannte Spezialistin für Tango Argentino. In allen Bereichen arbeitet sie mit hochkarätigen Musikern zusammen und gastiert auf internationalen Festivals. Komponisten internationaler Herkunft schreiben für sie neue Werke. Sie ist Dozentin am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg und in den Ensembles „Progetto Seicento“, „Más que Tango“ und „MEHR MUSIK!“ aktiv.

Die Violinistin Ava de Araujo Madureira, die ihr Musikstudium bereits mit 12 Jahren an der Musikhochschule Bordeaux begann, absolvierte neben weiteren Studien an der Hochschule für Musik und Theater München und am Leopold Mozart Zentrum Augsburg auch zahlreiche internationale Meisterkurse. Seit September 2015 ist sie Akademistin bei der Bayerischen Staatsoper in München. Sie spielte zahlreiche Projekte, sowohl mit moderner Geige als auch mit Barockgeige, wie bei der Hofkapelle München, Concerto Copenhagen und dem Münchner Bach Orchester. Außerdem ist sie bei wichtigen Musikfestivals wie den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik und dem Mainzer Musiksommer zu Gast.

Michael Eberth studierte die historischen Tasteninstrumente Cembalo, Orgel und Hammerflügel in München und Basel. Er konzertiert international als Solist und als Continuospieler mit verschiedenen Solisten und Ensembles, wie z. B. Dorothee Oberlinger, Robert Crowe, der Salzburger Hofmusik, Berliner Lauttencompagney oder The Bach Ensemble New York. Nach Lehrtätigkeit am Münchner Richard-Strauss-Konservatorium und der Universität Mozarteum in Salzburg ist er seit 2008 Dozent für Cembalo, Clavichord, Generalbass und Kammermusik an der Hochschule für Musik und Theater in München, wo er 2012 zum Honorarprofessor ernannt wurde.

Der Eintritt für das Konzert beträgt regulär 15,– €, ermäßigt 10,– € (für Schüler, Studenten und Behinderte). Karten sind in der Tourist-Information (Rathausplatz 1, Augsburg) erhältlich.

Weitere Informationen zum Programm der Konzertreihe „Die Fugger und die Musik“ erteilt die Regio Augsburg Tourismus GmbH im Internet unter www.augsburg-tourismus.de oder unter Telefon 0821/ 50207-0.

Georg Philipp Telemann – Moralische Kantaten

Sonntag, 11. Oktober 2015, 11:00 Uhr im Gartenpalais der Familie Schaezler, Augsburg, Schaezlerstraße 9 ♦ sechs Moralischen Kantaten von Georg Philipp Telemann für Singstimme und Basso continuo ♦ Susanne Simenec, Sopran, Michail Uryvaev, Barockcello; Michael Eberth, Cembalo

Georg Philipp Telemann veröffentlichte die sechs Moralischen Kantaten in den Jahren 1735/36 in Hamburg im Eigenverlag. Der Schreiber der Texte war Daniel Stoppe (1697 – 1747), ein Privat- und Gymnasiallehrer der als Gelegenheitsdichter diese Kantatentexte in der Sammlung „Der Parnasz im Sättler, Oder, Schertz- und Ernsthafte Gedichte“ (1735) veröffentlichte.

In der Schaezlerstr. 9 befindet sich ein architektonisches Kleinod, das Gartenpalais der Familie Schaezler, nicht zu verwechseln mit dem Schaezlerpalais in der Maximilianstraße. Das Gartenpalais wurde 1764 im Stil des Rokoko erbaut und 1813 vom Hofbankier Lorenz von Schaezler gekauft. Um das Palais, das von der Familie Schaezler als Sommerhaus genutzt wurde, erstreckte sich damals ein prächtiger Garten, der mehrere Hektar groß war. Im Palais befindet sich ein wunderschöner Rokokosaal, der seit einiger Zeit auch als Konzertsaal für Kammermusik genutzt wird.

5. Geburtstag der Rohlf-Orgel

Sonntag, 27. September 2015, 13:00, 15:00 und 17:00 Uhr ♦ Eintritt: frei ♦ Johanneskirche, Wolfstr. 11, Olching ♦ Musik von Hildegard von Bingen, Oswald von Wolkenstein, Conrad Paumann, Guillaume Dufay, Gilles Binchois, Marcantonio Cavazzoni, Aurelio Virgiliano, Maurizio Cazzati, Biagio Marini, Giovanni Maria Trabaci, Claudio Monteverdi, Jacob van Eyck, Jan Pieterszoon Sweelinck, Michael Praetorius, Hieronymus Praetorius und José Ximénez ♦ Ausführende: Sabine Lutzenberger, Sopran und Glocken; Malin Eiband, Sopran; Michael Schopper, Bass; Tatiana Flickinger, Blockflöte; Baprtiste Romain, Fidel; Michael Eberth, Orgel

Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Olching lädt aus Anlass des fünften Geburtstages ihrer Rohlf-Orgel zu einem Musikfest am Sonntag, 27. September 2015 in die Olchinger Johanneskirche in der Wolfstraße 11 ein.

Drei Konzerte, jeweils um 13, 15 und 17 Uhr, mit dazwischenliegenden Pausen von jeweils einer Stunde, spannen einen musikalischen Bogen von der Gotik über die Renaissance bis zum Barock.
Der Eintritt ist frei, um Spenden zur Deckung der Kosten dieses Festivals wird gebeten.

O Más Que Venus

Samstag, 26. September 2015, 20:00 Uhr ♦ Eintritt: € 17,00 ermäßigt € 14,00 ♦ Fugger und Welser Erlebnismuseum, Augsburg ♦ Musik der Kolonialmacht Spanien im 16. und 17. Jahrhundert ♦ Ausführende: Iris Lichtinger: Renaissance- und Barockblockflöten; Axel Wolf: Vihuela, Barockgitarre und Theorbe

Tientos der Vihuelisten Luís de Milan oder Alonso Mudarra, Recercadas  aus dem „Tratado de Glosas“ von Diego Ortiz, aber auch Musik aus den spanischen Kolonien in Südamerika wird an diesem Abend  zu hören sein.

Spanische Sprache und Kultur waren im 17. Jahrhundert überall auf dem Globus anzutreffen. Auch der Königshof Neapel stand lange Zeit unter dem Einfluss der spanischen Herrschaft und Kultur. Spanische Tänze wie Ciacona, Sarabanda, Passacalle und andere wurden von italienischen Komponisten  wie Andrea Falconieri  enthusiastisch aufgegriffen und erweitert. Titelgebend für das Programm ist eine ergreifende Liebeserklärung eines anonymen spanischen Komponisten, die sich heute in der Bibliotheca Vittorio Emmanuele II in Rom befindet.

Tickets und Info bei der Tourist-Information am Rathausplatz 1 und unter 0821/5 02 07-0. Ein Konzert in der Reihe „Die Fugger und die Musik“ der Regio Augsburg Tourismus GmbH in Kooperation mit dem Forum Alte Musik Augsburg e.V. (anlässlich des ersten Jahrestags der Eröffnung des Fugger und Welser Erlebnismuseums.

Mein Weg hat Gipfel und Wellentäler

Samstag, 27. Juni 2015, 20:00 Uhr ♦ Basilika St. Ulrich & Afra, Ulrichsplatz 19, 86150 Augsburg ♦ “Mein Weg hat Gipfel und Wellentäler”, Conrad Paumann 600. und Arvo Pärt 80. Geburtstag, Erik Satie 90. Todestag ♦ Werke für Tasteninstrumente und Vokalsätze vom 15. bis zum 20. Jahrhundert

Ausführende: Peter Bader, Orgel; Michael Eberth, Orgel und Clavicytherium; Gerhard Hölzle, Tenor; Rainer Seifert, Tenor; Hans Ganser, Bass; Bernhard Kosche, Basso profondo

Drei Komponisten, drei Epochen, verbindend: Die Musik des Mittelalter

Conrad Paumann wurde vor 600 Jahren geboren. Er war der überragende Orgelspieler, -lehrer und -komponist seiner Zeit: Dieser „Meyster ob allen meystern“ wie er von Zeitgenossen genannt wurde,  legte ohne Zweifel den Grundstein für die reiche Entwicklung der Orgelmusik in Deutschland, die – wenn man so will – in Johann Sebastian Bach kulminiert.

Der estnische Komponist  Arvo Pärt, der „moderne Mystiker“, feiert 2015 seinen 80. Geburtstag. Seine Beschäftigung mit Gregorianischem Choral und mittelalterlicher Musik führte zu einem vollständigen Überdenken seines ursprünglichen Stils. Als Ergebnis dieser Hinwendung zur „Alten Musik“ entstand der von Pärt so genannte Tintinabuli-Stil (lat. tintinabuli = kleine Glocken), der fortan seine meditative Musik prägte.

Erik Satie,  „ein sanfter mittelalterlicher Musiker, verirrt in diesem Zeitalter zum Vergnügen seines guten Freundes Claude Debussy“ (Debussy), beschäftigte sich in seiner frühen kompositorischen Phase intensiv mit dem Mittelalter. Zu seinen frühen Kompositionen gehören dann auch vier Kompositionen mit dem Titel „Ogives“ („gotische Spitzbögen“), die neben Skizzen mittelalterlicher Architektur und Notierungen gregorianischer Stücke sowie Aufzeichnungen in mittelalterlicher Notenschrift von seinem Interesse an früher Musik zeugen.

Die Basilika von St. Ulrich & Afra bietet mit ihrer spätgotischen Architektur und ihren drei Orgeln einen würdigen und auch akustisch idealen Raum für die Musik von Paumann, Pärt und Satie.

Karten zu 15,00 €, ermäßigt 10,00 € an der Abendkasse

Wir freuen uns auf Ihr Kommen – Anmeldung möglich unter sekretariat@susb-augsburg.de | Forum Alte Musik Augsburg e.V. | www.fama-web.de