Barockoper

Samstag, 13. Januar 2018, 20 Uhr ♦ Sonntag, 14. Januar 2018, 15 Uhr ♦ Sonntag, 28. Januar 2018, 16 Uhr ♦ Stadttheater Kaufbeuren, Rosental 6 – 8, 87600 Kaufbeuren ♦ zum Kartenvorverkauf für 28. 1. 2018, 16 Uhr ♦ Diana Amante ♦ Oper in drei Akten ♦ Musik: Giuseppe Antonio Bernabei (ca.1649 – 1732) ♦ Ballettmusik: Melchior d’Ardespin (1643 – 1717) ♦ Libretto: Luigi Orlandi ♦ UA am 26. Februar 1688 im Georgisaal der Münchner Residenz unter Mitwirkung der Kurfürstin Maria Antonia ♦ Pan et Sirinx szenische Kantate von Michel Pignolet de Monteclair (1667 – 1737) ♦ Orfeo y Euridice ♦ komisches Ballett von Kaiser Leopold I. ♦ Anna-Lena Elbert (Diana), Lilli Jordan (Endimione), Stefan Steinemann (Orione), Alicia Grünwald (Leucilla) ♦ Ensemble Palestra Musica Augsburg; Leitung: Michael Eberth ♦ Ensemble La Danza München ♦ Choreographie und szenische Einrichtung der Ballette: Jadwiga Nowaczek ♦ Text und Poesie: Peter Pius Irl ♦ Regie und Gestik: Sharon Weller/Marilyn Schmiege ♦ Kostüme /Kostümbetreuung: Brigitte Günczler ♦ Requisiten: Alex Ogrodnik

Der Componimento drammatico in 3 Atti mit dem Titel Diana amante des 1649 in Rom geborenen Giuseppe Antonio Bernabei (gest. 1732 in München) wurde am 26. Februar 1688 im Georgi-Saal der Münchner Residenz uraufgeführt. Das Libretto (Poesia) wurde von Luigi (Ludovico) Orlandi, Consigliese e Segretario della S.A.E. di Baviera verfasst, die dazugehörige Ballet-Musik … ist von Melch. D’Ardespin componirt. Diese vorgesehene Tanzmusik von Melchior D’Ardespin, 1643 geboren, 1669 als Cornettist am kurfürstlichen Hof in München angestellt, 1683 zum churfürstlichen Kammerdiener, 1687 zum Leiter der Hofkapelle und zum churfürstlichen Rat erhoben, ist leider nicht erhalten und wird bei der Aufführung durch eine andere Tanzsuite D’Ardespins ersetzt. Giuseppe Antonio Bernabei, zunächst vermutlich als Organist an San Luigi dei Francesi in Rom tätig, folgte seinem Vater Ercole Bernabei nach München und wurde dort Geistlicher Rat, 1677 Vizekapellmeister, nach Ercoles Tod 1687 Kapellmeister. Einer seiner Schüler war Meinrad Spiess OSB aus Kloster Irsee, der als siebtes Mitglied der Mizlerschen Socität in Leipzig auch mit Johann Sebastian Bach Briefkontakt hielt.

Das Werk ist in vierstimmiger Partitur notiert. Nur an wenigen Stellen erläutern Hinweise die Instrumentierung (z.B. 1. Arie des Endimione: Flauto (1/2); 1 Arie der Diana: Piffero/Violino (1/2) – ViolaFagotto/Viola). Die Baßstimme trägt keine Generalbaßbezifferung. Nach dem ersten Akt und zweiten Akt steht jeweils ein Verweis auf D’Ardespinsche Balettmusiken: Segue il Ballo delle Cacciatrici Compagne die Diana bzw. Segue il Ballo di Cacciatori. Der dritte Akt schließt abrupt mit einer da Capo-Arie der Diana. Es ist zu vermuten, dass ein verlorenes Finale nochmals alle Protagonisten auf die Bühne gerufen hat. Christoph Teichner hat freundlicherweise unter behutsamer Verwendung von Text und thematischem Material der letzten Arie (eine Chaconne, zuerst von Endimione, dann von Diana gesungen) den Componimento drammatico mit einem Finale auch formal zu einem „happy end“ geführt. Dafür sei ihm herzlich gedankt.

 

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