Musik aus der Zeit Martin Luthers
Sonntag, 26. März, 17 Uhr ♦ Augsburg, St. Anna Kirche ♦ Musik von Martin Luther, Ludwig Senfl, Josquin Desprez, Leonhard Kleber, Johann Walther, Balthasar Resinarius, Petrus Tritonius und Improvisationen im Stil des frühen 16. Jahrhunderts
im ehemalige Karmeliterkloster St. Anna fand Martin Luther anlässlich seines Gesprächs mit dem Abgesandten der römischen Kurie, Kardinal Cajetan, im Oktober 1518 Herberge ♦ Luthers hohe Wertschätzung der Musik und seine Initiative zu einem deutschen geistlichen Liedschaffen haben wesentlich das Aufblühen einer protestantischen Musikkultur begründet. Zeitgenossen haben Luthers Musikalität und seine Freude am Musizieren bezeugt. Er schätzte das Singen von Motetten und Liedsätzen in abendlicher Gemeinschaft mit Freunden und Hausgenossen. Über die Kunstmusik seiner Zeit war er informiert und hatte ein sicheres Urteil, wie lobende Äußerungen über Josquin des Prés und sein Briefwechsel mit Ludwig Senfl belegen.
Nicht bei allen seinen Liedern (gemeint sind hier die Texte) lässt sich auch die Genese der Melodie klären. Zum Teil hat Luther vorhandene Melodien (mit teilweise lateinischen Texten) bearbeitet. Hier zeigt sich sein besonderes Gespür für die deutsche Sprache (Akzent, Tonfall, Gebärde).
Sebastian Seifert, Altus; Michael Birgmeier, Tenor; Hans Ganser, Burkhard Kosche, Bass; Angelika Radowitz, Bassdulcian; Martin Erhardt, Orgelportativ, Blockflöte und Fiedel; Michael Eberth, Clavicytherium und Orgel
Ein feste Burg ist unser Gott – Deus noster refugium et virtus (Psalm 46)
einstimmiger Choral
Martin Agricola (1486-1556) vierstimmiger Falsobordone-Satz aus : „Musica choralis deudsch“ (Wittenberg, Georg Rhaw, 1533)
Der XLVI. Psalm / Deus noster refugium / Martinus Luther
„Ein feste Burg ist unser Gott“. 1-stg. Lied, Klugsches Gesangbuch (Wittenberg, 1533)
Martin Agricola (1486-1556) vierstimmiger Satz aus: „Neue deutsche geistliche Gesenge“, Wittenberg, Georg Rhaw, 1544)
Johann Walter (1496-1570) instrumentales Bicinum aus: „Bicinia gallica, latina et germanica”, Georg Rhaw, 1545
Petrus Tritonius (1465-ca. 1525)
„Maecenas atavis”
aus: “Melopoiae” (Sammlung vierstimmiger Vertonungen von Oden des Horaz) Augsburg, Erhard Öglin, 1507 (1. Musikdruck mit beweglichen Lettern nördlich der Alpen!)
Auss tieffer noth schrey ich zu dir
De profundis clamavi ad te domine (Psalm 129 [130])
einstimmiger Choral
Martin Agricola (1486-1556) vierstimmiger Falsobordone-Satz aus: „Musica choralis deudsch“ (Wittenberg, Georg Rhaw, 1533)
Der CXXIX. Psalm Martinus Luther : „Auss tieffer noth“,
Johann Walter (1496-1570): „Aus tieffer noth“, 4-stg. Satz
Hans Kotter (1480-1541): „Us tiefer not schry ich zu dir“ (Orgelbearbeitung)
Improvisation
anonym (Florenz, ca. 1500) und Alexander Agricola (1445-1506):
„Fortuna desperata“
3-stg. ital. Liedsatz und 6-stg. Bearbeitung
aus dem „Augsburger Liederbuch“ (Augsburg, Staats- u. Stadtbibl. 2° Cod. 142a, ca. 1510-1515)
Fortuna aus dem Tabulaturbuch des Leonhard Kleber (ca. 1495-1556)
anonym: „Passamezzo antico“ Tanzsatz und Instrumentalimprovisationen aus dem „Augsburger Liederbuch“ (Augsburg, Staats- u. Stadtbibl. 2° Cod. 142a, ca. 1510-1515
Martin Luther, Ein lied für die kinder, damit sie zu Mitterfasten den Bapst außtreiben: „Nun treiben wir den Bapst hinaus“
Das Lied vom vom Winteraustreiben „So treiben wir den Winter aus“ als protestantisches Kampflied im 4-stg. Satz. Flugblatt, Wittenberg 1545
Martin Luther „Non moriar sed vivam“ (Text: Psalm 118, Vers 17)
vierstimmiger Satz über die lat. Antiphon, komponiert 1530 auf der Veste Coburg
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Zuletzt aktualisiert: 23. Oktober 2022 von Michael Eberth
Non moriar sed vivam
Musik aus der Zeit Martin Luthers
Sonntag, 26. März, 17 Uhr ♦ Augsburg, St. Anna Kirche ♦ Musik von Martin Luther, Ludwig Senfl, Josquin Desprez, Leonhard Kleber, Johann Walther, Balthasar Resinarius, Petrus Tritonius und Improvisationen im Stil des frühen 16. Jahrhunderts
im ehemalige Karmeliterkloster St. Anna fand Martin Luther anlässlich seines Gesprächs mit dem Abgesandten der römischen Kurie, Kardinal Cajetan, im Oktober 1518 Herberge ♦ Luthers hohe Wertschätzung der Musik und seine Initiative zu einem deutschen geistlichen Liedschaffen haben wesentlich das Aufblühen einer protestantischen Musikkultur begründet. Zeitgenossen haben Luthers Musikalität und seine Freude am Musizieren bezeugt. Er schätzte das Singen von Motetten und Liedsätzen in abendlicher Gemeinschaft mit Freunden und Hausgenossen. Über die Kunstmusik seiner Zeit war er informiert und hatte ein sicheres Urteil, wie lobende Äußerungen über Josquin des Prés und sein Briefwechsel mit Ludwig Senfl belegen.
Nicht bei allen seinen Liedern (gemeint sind hier die Texte) lässt sich auch die Genese der Melodie klären. Zum Teil hat Luther vorhandene Melodien (mit teilweise lateinischen Texten) bearbeitet. Hier zeigt sich sein besonderes Gespür für die deutsche Sprache (Akzent, Tonfall, Gebärde).
Sebastian Seifert, Altus; Michael Birgmeier, Tenor; Hans Ganser, Burkhard Kosche, Bass; Angelika Radowitz, Bassdulcian; Martin Erhardt, Orgelportativ, Blockflöte und Fiedel; Michael Eberth, Clavicytherium und Orgel
Ein feste Burg ist unser Gott – Deus noster refugium et virtus (Psalm 46)
einstimmiger Choral
Martin Agricola (1486-1556) vierstimmiger Falsobordone-Satz aus : „Musica choralis deudsch“ (Wittenberg, Georg Rhaw, 1533)
Der XLVI. Psalm / Deus noster refugium / Martinus Luther
„Ein feste Burg ist unser Gott“. 1-stg. Lied, Klugsches Gesangbuch (Wittenberg, 1533)
Martin Agricola (1486-1556) vierstimmiger Satz aus: „Neue deutsche geistliche Gesenge“, Wittenberg, Georg Rhaw, 1544)
Johann Walter (1496-1570) instrumentales Bicinum aus: „Bicinia gallica, latina et germanica”, Georg Rhaw, 1545
Petrus Tritonius (1465-ca. 1525)
„Maecenas atavis”
aus: “Melopoiae” (Sammlung vierstimmiger Vertonungen von Oden des Horaz) Augsburg, Erhard Öglin, 1507 (1. Musikdruck mit beweglichen Lettern nördlich der Alpen!)
Auss tieffer noth schrey ich zu dir
De profundis clamavi ad te domine (Psalm 129 [130])
einstimmiger Choral
Martin Agricola (1486-1556) vierstimmiger Falsobordone-Satz aus: „Musica choralis deudsch“ (Wittenberg, Georg Rhaw, 1533)
Der CXXIX. Psalm Martinus Luther : „Auss tieffer noth“,
Johann Walter (1496-1570): „Aus tieffer noth“, 4-stg. Satz
Hans Kotter (1480-1541): „Us tiefer not schry ich zu dir“ (Orgelbearbeitung)
Improvisation
anonym (Florenz, ca. 1500) und Alexander Agricola (1445-1506):
„Fortuna desperata“
3-stg. ital. Liedsatz und 6-stg. Bearbeitung
aus dem „Augsburger Liederbuch“ (Augsburg, Staats- u. Stadtbibl. 2° Cod. 142a, ca. 1510-1515)
Fortuna aus dem Tabulaturbuch des Leonhard Kleber (ca. 1495-1556)
anonym: „Passamezzo antico“ Tanzsatz und Instrumentalimprovisationen aus dem „Augsburger Liederbuch“ (Augsburg, Staats- u. Stadtbibl. 2° Cod. 142a, ca. 1510-1515
Martin Luther, Ein lied für die kinder, damit sie zu Mitterfasten den Bapst außtreiben: „Nun treiben wir den Bapst hinaus“
Das Lied vom vom Winteraustreiben „So treiben wir den Winter aus“ als protestantisches Kampflied im 4-stg. Satz. Flugblatt, Wittenberg 1545
Martin Luther „Non moriar sed vivam“ (Text: Psalm 118, Vers 17)
vierstimmiger Satz über die lat. Antiphon, komponiert 1530 auf der Veste Coburg
Kategorie: Allgemein Tags: Clavicytherium, FAMA, Josquin des Prés, Leonhrd Kleber, Ludwig Senfl, Martin Erhardt, Martin Luther, St. Anna Kirche
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